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27.04.2020

Neuen Wege für Nähe und Vertrautheit für Seniorinnen und Senioren

27.04.2020

Neuen Wege für Nähe und Vertrautheit für Seniorinnen und Senioren

In der Corona-Krise leben Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegezentren besonders abgeschottet von sozialen Außenkontakten. Da sie zur Hochrisikogruppe gehören, müssen sie mit vielen Einschränkungen leben. Ein großer Einschnitt ist der fehlende Kontakt zu den Verwandten und Freunden. „Für unsere Bewohnerinnen und Bewohner ist das das Schmerzlichste. Angesichts der starken Isolation haben wir technische Wege gefunden, damit sie mit ihren Familien sprechen können“, sagt Kai Hof, Abteilungsleiter der Informationstechnik der Diakonischen Altenhilfe Wuppertal. Mit Hochdruck hat die IT Tablets für alle Einrichtungen der Diakonischen Altenhilfe Wuppertal eingerichtet, damit Videotelefonie mit Angehörigen möglich ist.

„Die Bewohner strahlen, wenn sie mit ihren Enkelkindern, Töchtern und Söhnen zusammen auf einem Tablet sprechen und sich sehen können“, sagt Cornelia-Maria Schott, Geschäftsführerin der Diakonischen Altenhilfe Wuppertal. Die Bewohnerinnen und Bewohner nehmen das Angebot sehr gut an. Im Reformierten Gemeindestift Elberfeld hat die Bewohnerin Ruth Langsdorf einen der ersten Anrufe ausprobiert: „Hätte ich gewusst, dass ich heute mit einem Videoanruf überrascht werde, dann hätte ich noch etwas Rouge aufgelegt“, sagt sie sichtlich gerührt.

Die Bewohnerinnen und Bewohner lernen eine neue Form der Kontaktaufnahme kennen und zeigen wenig Berührungsängste mit den Tablets, die einige liebevoll „den kleinen Fernseher“ nennen. Sie freuen sich, auf diesem Weg ihre Angehörigen sehen zu können. Manchen fiel das Sprechen vor Rührung schwer, hörten aber dankbar den Worten ihrer Familien zu. Mit Rundgängen durch private Gärten oder mit „Rudel-Anrufen“ versuchten die Angehörigen, sich besondere Momente für ihre Liebsten einfallen zu lassen. Es ist eine neue Situation für alle, die ungewohnt und gleichzeitig unvergessen bleibt.

Einige Bewohner sind zwar zuerst etwas erschrocken, wenn man „mit dem kleinen Fernseher“ zu ihnen kommt. Wenn sie dann aber sehen, da ist ein vertrautes Gesicht, dann sind die ersten Unsicherheiten recht schnell verflogen und die Freude überwiegt. Vor allem ist es rührend anzusehen, wenn Bewohner anfangen, das Tablet zu streicheln um das Gesicht des Angehörigen zu berühren.

„Ein großes Dankeschön geht an unsere Informationstechnik, die es in dieser Krise möglich gemacht hat die technischen Voraussetzungen zu schaffen. Unsere Bewohnerinnen und Bewohner haben einen digitalen Weg ihre Liebsten zu sehen und mit ihnen zu sprechen. Das ist viel wert. Auch wenn wir wissen, dass es keine Lösung auf Dauer ist. Es ist aber eine Lösung, die uns in diesen Zeiten auf neuen Wegen Nähe und Vertrautheit bringt“, sagt Cornelia-Maria Schott.

Foto: Diakonische Altenhilfe Wuppertal / Monika Hohaus

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