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07.01.2025

"Klickverbindung"

07.01.2025

"Klickverbindung"

Am Anfang eines neuen Jahres richtet jeder seinen Blick nach vorn. Was erwarte ich vom neuen Jahr, welche Hoffnungen oder Befürchtungen habe ich? Gibt es Dinge, die keinen Aufschub mehr dulden und in diesem Jahr erledigt werden müssen?

Bei uns zu Hause liegt ein Teppichboden, der in die Jahre gekommen ist. Das sieht man ihm auch an. An manchen Stellen, besonders im Flur, ist er schon ziemlich abgelaufen. An anderen Stellen hat er Flecken, die nicht mehr wegzukriegen sind. Ich habe es mit dem Staubsauger versucht und mit feuchten Tüchern, mit und ohne Teppichreiniger. Alles umsonst. Darum haben wir überlegt, den alten Boden in diesem Jahr gegen einen neuen auszutauschen. Wir waren im Fachhandel und haben uns beraten lassen. Der Händler empfiehlt einen Venylboden. Venylböden sind robust, pflegeleicht und man braucht beim Verlegen keinen Klebstoff. Die ca. 80 cm langen Platten werden auf den Boden gelegt und zusammengeschoben, wobei sie mit einem hörbaren Klicken ineinander einrasten. Der Hersteller der Bodenplatten nennt diese Art der Montage „Klickverbindung“.

Der Ausdruck ist mir nicht aus dem Kopf gegangen. Klickverbindung. Vor vielen Jahren hat es bei mir einmal ‚klick‘ gemacht, das war in einem Kölner Krankenhaus. Ich habe da den katholischen Hausgeistlichen kennengelernt. Er war in dem Haus Seelsorger und hat mir von seiner Arbeit und seinen Aufgaben erzählt. Wir haben uns ein paar Mal unterhalten. Bei einem dieser Gespräche ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen und mir war auf einmal sonnenklar: Ich will Seelsorgerin werden. Ich möchte später einmal als Pastorin beruflich in der Seelsorge arbeiten. Noch in dem Jahr habe ich angefangen, evangelische Theologie zu studieren.

Eine Verbindung, bei der es ‚klick‘ macht, gilt das auch für unsere Beziehung zu Gott? Kommt diese Beziehung erst dann zustande, wenn Gott sich uns – ähnlich wie bei dem Apostel Paulus – in einer persönlichen Offenbarung zu erkennen gibt? Ich denke, das ist nicht nötig. Viele Menschen haben eine Verbindung zu Gott, ohne dass es zuvor ein religiöses Erlebnis, einen besonderen Klick-Moment in ihrem Leben gegeben hat. Diese Menschen haben die gute Nachricht von Jesus gehört. Jesus ist in die Welt gekommen, um uns unsere Schuld zu vergeben und um unser Leben auf eine neue Grundlage zu stellen, mit Gott an unserer Seite. Sie haben diese Nachricht gehört und geglaubt. Der Glaube ist entscheidend. Der Glaube ist der Klebstoff, der uns mit Gott verbindet. Ein deutschlandweit tätiger Baumarkt wendet sich an alle Heimwerker mit den Worten: „Bauhaus, wenn’s gut werden muss.“ Ich füge hinzu: Und Jesus Christus, der will, dass unser Leben als Ganzes gelingt. Auch in diesem neuen Jahr 2025.

 

Text und Foto: Iris Fabian, Pastorin der Diakonischen Altenhilfe Wuppertal

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